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Louis-Armstrong-Gedächtnispreis 2016
für Bandleader Jost Münster und Reinhard Zaum



Jost Muenster und Reinhard Zaum

Mit einem großen Jubiläumskonzert „60 Jahre Old Merry Tale Jazzband“ begeisterten beide „Merry Tales“ am 31. März die Jazzfreunde in der fast ausverkauften Hamburger Laeizhalle – genau dort, wo im August 1960 die erste Langspielplatte der klassischen Old Merry Tale Jazzband aufgenommen wurde (siehe „Swinging Hamburg Journal Nr. 57). Die Traditional und Münsters Old Merry Tale Jazzband präsentierten nacheinander ihre Konzert-Highlights. Einen bewegenden Blues widmeten Reiner Regel und Hans-Malte Witte ihrem kurz zuvor im Alter von nur 47 Jahren verstorbenen Kollegen Lutz Büchner, Musiker der NDR-Bigband und Mitglied von Münsters Band. Aus den „Ur-Besetzungen“ waren als Gäste mit dabei der Trompeter Peter „Sputnik“ Lange sowie Gründungsmitglied Schlagzeuger Peter „Paul“ Wantje und zeigten, dass sie von ihrem Können nichts verloren hatten.

Überraschungsgast, Pianist Joja Wendt, der immer wieder betont, dass ihm die „Merry Tale“ zur Karriere verholfen hatte, eröffnete mit einem Soloauftritt begeistert umjubelt den zweiten Teil des Abends. Wonach dann Karin Marciniak und Gerhard Klußmeier die beiden Bandleader Jost Münster und Reinhard Zaum mit dem Louis-Armstrong-Gedächtnispreis 2016 von Swinging Hamburg e.V. auszeichneten.

"Die Jury der Gesellschaft zur Förderung des traditionellen Jazz hatte befunden: Die Hamburger Musiker Jost Münster und Reinhard Zaum haben über 60 Jahre das Musikgeschehen nachweisbar nicht nur in der Hansestadt entscheidend mitgeprägt. Sie haben darüber hinaus beispielhaft den aktuellen klassischen Jazz auf hohem musikalischen Niveau mit vielen ganz eigenen Impulsen angereichert und ihn so in besonderer Weise stets aktuell und überzeugend lebendig gehalten. Dabei haben Jost Münster und Reinhard Zaum zuerst gemeinsam, dann mit zwei Formationen bewiesen, dass der Jazz auch und besonders in seinen traditionellen Ausprägungen im wahrsten Sinne des Wortes unvergänglich und der sogenannten Klassik somit ebenbürtig ist. Damit haben die Old Merry Tale Jazz¬bands auch sehr vielen jüngeren Musikern Ansporn und auch Gelegenheit gegeben, an dieser von Impro¬visation und Kreat¬ivität geprägten und nicht in Noten festgeschrieben Kunstform mit eigenen Ideen und musikalischen Ausdrucksformen mitzuwirken".

Hoch erfreut nahmen beide Hamburger Bandleader diese Ehrung entgegen und würdigten mit ihren Dankesworten auch das Wirken und Bestreben von Swinging Hamburg für den klassischen Jazz.

Im weiteren musikalischen Verlauf spielten die beiden Bands wieder abwechselnd, mischten sich und ließen es sich zur Freude des Publikums nicht nehmen, als Abschluss in „Bigbandbesetzung“ ihren Sommerhit des Jahres 1961 zu spielen – „Der uns alle zu Millionären gemacht hat.“ wie Jost Münster ironisch dazu sagte – nämlich "Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln gehn" und zum Schluss "Glory, Glory Hallelujah".

Eine großartige Jazz-Veranstaltung, so die einhellige Meinung des Publikums und auch der Musiker, ging gegen 23.00 Uhr mit viel Beifall bedacht zu Ende. (GK)



Nr. 19 (12:53)




Großes Jubiläumskonzert in der Laeiszhalle:
60 Jahre Old Merry Tale Jazzband





Sie gehört zur deutschen Jazzszene wie kaum eine andere Band: die Old Merry Tale Jazzband. Und wenn so ein Urgestein des Jazz seinen 60. Geburtstag feiert, werden alle kommen und mitfeiern. Am 31. März wird die Laeiszhalle vibrieren, das Publikum wird mitwippen, swingen und alle werden sich an die gute alte Zeit erinnern. 1956 war es, als die OMTJB gegründet wurde. Nach ersten lokalen Erfolgen in Hamburg wurden die Jazzer schnell zur bekanntesten und beliebtesten deutschen Jazzband. Sie kopierten nicht einfach ihre großen amerikanischen und englischen Vorbilder, sondern schufen ihren eigenen, unverwechselbaren Sound, der unter Vohwinkels Einfluss entstand. Erinnern Sie sich an den Hit "Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln gehen"? Damit landete die Band in der Hitparade und die Jungs waren sage und schreibe in über 30 Sendungen der NDR-Talkshow zu Gast. Ein Dauerbrenner der guten Laune mit Jazz im Stil der frühen Swing-Orchester, im New Orleans- und natürlich auch im Dixieland-Stil. Regelmäßig spielten sie jeden ersten Freitag in der Fabrik, das war eine Institution.
1984 teilte sich die Band in zwei Formationen: die Traditional Old Merry Tale Jazzband unter Reinhard Zaum sowie die von Jost (Addi) Münster geführte MünstersOld Merry Tale Jazzband.
Zum Jubiläumskonzert haben sich beide Bands wieder zusammengetan und werden die Laeiszhalle zum Kochen bringen.






Nr. 18 (9:09)




Louis-Armstrong-Gedächtnis-Preis 2014
für Wolfgang Schlüter

Samstag, 20. Juni 2015


Konzert und Rundfunksendung bei NDR 90,3

Foto: Uwe Mahlstedt


Die 199. Sendung der erfolgreichen Hörfunkreihe „Das gabʼs nur einmal“ bei NDR 90,3 stand ganz im Zeichen der Auszeichnung des Vibraphonisten Wolfgang Schlüter mit dem Louis- Armtrong-Gedächtnispreis 2014 von Swinging Hamburg e.V. Hierzu hatte Gerd Spiekermann, der souverän und jazzkundig wie immer durch das Programm führte, das Wolfgang Schlüter Quartett eingeladen. Dies waren mit dem Bandleader Boris Netsvetaev (Piano), Philipp Steen (Bass), Kai Bussenius (Schlagzeug) und als Gast von der NDR- Bigband Lutz Büchner (Klarinette, Altsaxophon). Das Konzert wurde am 23. Juni aufgezeichnet, die Ausstrahlung fand am 28. Juni von 20.05 bis 22.00 Uhr statt.
Ein außergwöhnlich vielseitiges Programm spielte diese swingende Formation des 80-jährigen Schlüter – Reminisenzen an die einstigen Michael-Naura-Combos, die Schlüter prägte, neue Kompositionen und Arrangements – immer melodisch und immens swingend – begeisterten das Publikum, wie einst im Hamburger Jazzkeller „Barett“. Und wer sich an die Zeit erinnerte und noch weiß, dass man diese Musik derzeit „modern jazz“ nannte, wird schnell bemerkt haben, dass es zeitloser Swing, eben klassischer Jazz ist, die Musik, die Wolfgang Schlüter in den Jahrzehnten seiner Karriere gespielt hat.

Gerhard Klußmeier verlas die Begründung der Jury von Swinging Hamburg e. V.:
Der Vibraphonist und Komponist Wolfgang Schlüter hat in seinem jahrzehntelangen Wirken bei seinen Darbietungen auf vielen Schallplatten und mit unzähligen Konzerten in äußerst bemerkenswerter Weise konsequent an den Wurzeln des klassischen Jazz, besonders des Swing, festgehalten und sie mit ganz persönlichen Akzenten angereichert.

Foto: Uwe Mahlstedt


Damit hat Wolfgang Schlüter national wie international jüngeren Musikern ein unüberhörbares Beispiel dafür gegeben, dass swingend-melodischer Jazz sowohl für den Jazz im allgemeinen, den Bereich der Unterhaltungsmusik wie auch für zeit- genössische und experimentelle Musik ein bedeutendes Element von großer Wertigkeit ist.

Anschließend überreichte Karin Marciniak den schönen „Pokal“ an Wolfgang Schlüter.

Foto: Uwe Mahlstedt


Der Preisträger bedankte sich nicht nur mit bewegten Worten und einem Händedruck…

Foto: Regina Uhl


…sondern mit der Uraufführung seiner neuen Komposition, der er den Titel Swinging Hamburg gab, und spielte dieses melodisch-swingende Stück voll brillanter Jazz-Soli gleich nach der Preisvergabe mit seinem Quartett. Zwischen den begeisternden Musik-Stücken entlockte Gerd Spiekermann dem Preisträger Anekdoten aus seinem fast abenteuerlichen Musikerleben…

Foto: Uwe Mahlstedt


…Geschichten, die sich nachlesen lassen in Wolfgang Schlüters illustrierter
und faktenreicher Autobiografie, erschienen bei Books on Demand,
ISBN: 978-3-7322-5439-2, 168 Seiten, € 12,90.


Nr. 17 (8:16)




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