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60 Jahre Jazz in Hamburg

60 Jahre Jazz in Hamburg

Donnerstag, 20. November 2008


Von Gerhard Klussmeier
"60 Jahre Jazz in Hamburg – 10 Jahre Swinging Hamburg e. V." so war die Jazz-Ausstellung überschrieben, mit der die Gesellschaft zur Förderung des traditionellen Jazz in Zusammenarbeit mit dem „Hamburger Abendblatt", der größten Tageszeitung der Hansestadt, vom 27. Juli bis zum 17. August in der Axel-Springer-Passage die Geschichte der swingenden Musik dokumentierte.



Die in Schautafeln und Vitrinen gezeigten Original-Dokumente, Zeitungsartikel Autografen, Musikinstrumente und Fotografien zeigten die Vielfalt des Hamburger Jazz-Lebens von der Vergangenheit (1948 wurde hier der erste eingetragenen Jazzclub gegründet) bis in die Gegenwart, die präsent wurde durch hochrangige Live-Auftritte der New Orleans Feetwarmers (am 27. Juli), Ladi Geisler – Günter Fuhlisch & Friends: Volker Reckeweg, Joe Sydow, Miele Meletschus, Bolle Burmeister (31. Juli), Skiffle Track - auf den Spuren von Lonnie Donegan (7. August), dem Shreveport-Trio, Hamburgs jüngste Top-Jazzer im klassischen Stil: Helge Sachs, Klarinette, Markus Pohle, Klavier, Pawel Grünwald (Schlagzeug) mit einem Gast (14. August) sowie zur Abschlussveranstaltung „Swinging Birdland trifft Swinging Hamburg e. V.) am 17. August mit Beate Kynast und Blue4U bei der es zu einer überraschenden Begegnung einer relativ modernen Jazzformation mit dem klassischen Jazz kam, als Reiner Regel und Jürgen Hintsche einstiegen und überzeugend bewiesen wurde, dass das Credo von Swinging Hamburg, „Zusammenwirken – nicht Gegeneinander“ auch in der Praxis zwischen Musikern möglich ist.



Die ausführliche Berichterstattung im „Hamburger Abendblatt“ sorgte dafür, dass die Jazz-Ausstellung ein großer Erfolg wurde und die Konzerte einen Publikumszuspruch bekamen, wie sie bei Veranstaltungen in der Axel-Springer-Passage nur sehr selten der Fall ist.

Der Vorsitzende von Swinging Hamburg e.V., Gerhard Klußmeier, eröffnete die Ausstellung mit einem Rückblick auf die Geschichte des Jazz in Hamburg und einem Ausblick über Wirken und Arbeit der Gesellschaft:

Als wir vor 10 Jahren diese Gesellschaft ins Leben riefen, gab es dafür triftige Gründe. Wir, das waren Freunde dieser handgemachten Klänge, Musiker aus dem Bereich des melodisch swingenden Jazz, durchaus namhafte und erfolgreiche, sowie einige Journalisten. Der Anlass für einen Förderverein war zwingend: Gab es und gibt es doch für die zeitgenössischen Klänge unter dem Begriff Jazz eine vom Senat dieser Stadt großzügig unterstützte Institution – das in der Kulturbehörde angesiedelte „Jazzbüro“ … und das ist auch gut so und ohne Einschränkungen lobenswert.

In den vergangenen 60 Jahren haben rund 400 Bands Spuren hinterlassen, und das nicht nur auf Schallplatten, auch in den Erinnerungen der Musikfreunde, einige dieser Spuren haben wir hier sichtbar gemacht – einiges auch über das, was Swinging Hamburg direkt betrifft.



Übrigens: Axel-Springer-Passage und diese Ausstellung hier – Es geht nun unser großer Dank zuerst an Frau Elke Schmidt vom Bereich Marketing & Events beim Hamburger Abendblatt, an Herrn Jürgen Fink und Helmut Söring, Redaktion Hamburger Abendblatt, an Herrn Thomas Heine, der uns hier hervorragend technisch betreute und für jedes Problem eine Lösung parat hatte, an den Sicherheitsdienst, der rund um die Uhr dafür sorgte, das unseren Objekten kein Schaden zugefügt wurde, an Frau Claudia Busse von Paparazzi Catering & Event GmbH, sowie nicht zuletzt ein Dank auch im Namen von Karin Marciniak, mit der ich die Ausstellungsstücke zusammenstellte und aufbaute, an Horst Ansin, Jürgen Foth, Klaus Neumeister, Horst Pantel, Ladi Geisler, Roland Pilz, Reinhard Zaum, Jost Münster, Ulf Krüger, Dieter Roloff vom Cotton Club, Günter Fuhlisch, Gunther Andernach für wertvolle Exponate, so wie nicht zuletzt Dank an Bo Nyström, Margot und Uwe Mahlstedt ohne deren zupackende Hilfe, wir beide zweifelsfrei hätten einige Nächte länger hieran gearbeitet, sowie an meine Frau Hanna, die das vorbereitende Chaos bei uns zuhause geduldig ertragen hat und an Helmut Marciniak, der wohl Ähnliches hat erleiden müssen.



Ein großer Erfolg war diese Veranstaltung ohne Einschränkung und ein Belegt dafür, mit welch großem Engagement sich Swinging Hamburg e.V. für den Jazz in Hamburg einsetzt. Unverständlich bleibt nur, dass sich nicht alle Hamburger Jazzfreunde sowie nur eine geringe Anzahl von Jazzmusikern der von uns geförderten Jazz-Stile sich der Gesellschaft zur Förderung des traditionellen Jazz anschließen und sich durch eine Mitgliedschaft daran beteiligen
dass diese Musik nicht nur weiterlebt, sondern wieder den ihr gebührenden Platz in dieser Stadt sowie darüber hinaus erhält.

Das Ansehen, das dieser Jazz-Gesellschaft inzwischen entgegengebracht wird,
müsste für jeden, dem diese Musik wirklich am Herzen liegt, der möchte, dass sie weiterlebt und weiteren Generationen Freude bereitet, ein wichtiger Anlass sein, Mitglied zu werden und daran mitzuwirken.