DER SWINGING HAMBURG- JAZZ AWARD
Im Rahmen seiner Vereinsziele würdigt SWINGING HAMBURG e.V. mit dem SWINGING HAMBURG-JAZZ AWARD u.a. herausragende Jazzproduktionen, Musiker, Sänger, Komponisten und Arrangeure, zudem die Bereiche "Das Jazzbuch", "Jazz im Fernsehen und im Radio", ggf. auch herausragende Konzerte oder Konzertreihen. SWINGING HAMBURG e.V. will damit punktuell auf Jazz-Acts hinweisen, diese hervorheben, um so ihre ganz besondere Bedeutung publik zu machen.2002 wurde gleich zwei Awards vergeben. Der erste ging an die Fernsehreihe bei "Phoenix" mit dem Titel "JAZZ. Eine Musik und ihre Geschichte", ebenso für den fulminanten, großformatigen, üppig illustrierten Bildband mit dem gleichen Titel von Ken Burns / Geoffrey C. Ward (ECON Verlag, München). "Der Jazz feiert das Leben - das menschliche Leben. In all seinen Facetten". Dieses Zitat von Wynton Marsalis kann als Motto zu dieser ungewöhnlichen Produktionen stehen.
Der zweite Award ging im gleichen Jahr an die seit 1992 vom Bayerischen Rundfunk ausgestrahlten TV-Show "Swing It! Thilo Wolf und seine Gäste". Die Jury von SWINGING HAMBURG e.V. war der Meinung, dass "die Fernsehreihe in ihrer Kontinuität und ihrem Anspruch beispielhaft und einzigartig in Deutschland für swingende Qualitätsmusik und ihre Vermittlung an das Publikum steht".
Der nächste Preisträger war das "Nordwestradio" in Bremen mit seinem swingenden Tagesprogramm. SHH urteilte: "Das Nordwestradio hat in beispielhafter Weise die swingend-melodiöse Jazzmusik als selbstverständlichen Bestandteil in ein ausgewogen gestaltetes Tages-Musikprogramm integriert. Damit wird den Hörern neben der Klassik erstmals und unaufdringlich sowie durchgängig unterhaltend ein weiter und variantenreicher Bereich der Qualitätsmusik offenbart und zugänglich gemacht. Das Nordwestradio von Radio Bremen und dem NDR hat sich damit um die Musikkultur uneingeschränkt verdient gemacht."
In der Sparte "Jazz im Rundfunk" vergabt die Jazz-Gesellschaft am 27. Oktober 2003 den "Swinging Hamburg Jazz Award 2003" an den Radio-Sender NDR 90,3 (Hamburg) den Redakteur und Moderator Gerd Spiekermann und den Jazz-Experten Günter Discher.
2004 wurde wiederum eine Jazzband ausgezeichnet. Der Preis ging an die Hamburger Formation JAZZ LIPS und ihre Musiker mit der Begründung: "Die Hamburger Band JAZZ LIPS hat in den Jahrzehnten ihres Wirkens auf kreative Weise eine der wichtigsten Epochen des Jazz authentisch wieder mit Leben gefüllt und sie so vielen Menschen ganz direkt zugänglich gemacht: Die Zeit des Hot Jazz mit u.a. Louis Armstrongs legendärer Hot Five und Hot Seven."
Nach einer längeren Pause wurde 2008 wieder eine Jazzband ausgezeichnet. Es ist die Norddeutsche Formation NEW ORLEANS FEETWARMERS, die sich u.a. der Musik des Halfway House Orchestras angenommen haben und diese ganz authentisch spielt und dieser besonders swingenden Musik einen eigenen Platz in der bestehenden Jazzszene eingeräumt haben. In vorbildlicher Weise werden junge Musiker in diesen kreativen Prozess einbezogen. Die Jury von SWINGING HAMBURG urteilte:
Die Hamburger Band New Orleans Feetwarmers engagiert sich in vorbildlicher Weise mit Konzerten im In- und Ausland für den Erhalt und die Verbreitung des Jazz in seinen klassischen Spielarten. Diese Formation zeigt mit originellen Arrangements und individueller Solistik - dokumentiert auch auf ihrer neuen CD - welche Möglichkeiten es dabei für junge Musiker im Bereich des traditionellen Jazz gibt, kreativ zu sein.
Die nächste Preisverleihung musste dann bis zum 27.Oktober 2010 warten. Die Jury von Swinging Hamburg e.V. hatte sich wieder einmal entschlossen in der Sparte "Buch" einen Preis auszuloben. Rund 150 geladene Gäste, darunter auch mehrere Ehrengäste, u.a. Karlheinz Drechsel, trafen sich im festlich geschmückten "Sachsen -Anhalt Saal" der Landesvertretung in Berlin, um der Preisverleihung in einer multimedialen Buchvorstellung beizuwohnen.
Geehrt wurde das Buch "What A Wonderful World - Als Louis Armstrong durch den Osten tourte" von dem Magdeburger Journalisten und Autor Stephan Schulz.
Der Autor schreibt über das Zustandekommen dieser ungewöhnlichen Tournee durch den Osten im Jahre 1965. Er beschreibt auf eine einmalige, fesselnde und sehr unterhaltsame Art diese Konzertreise. Das Buch ist mit sensationellen Fotos ausgestattet und mit den vielen Zeitzeugen, die hier zu Wort kommen nicht irgendein "Armstrong"- Buch von vielen.
Bei der nächsten Preisverleihung am 17. Juni 2011 hätte kein Titel besser gepasst als "Stardust" von Hoagy Carmichaels. Sie fand in einem ungewühnlichen Konzertsaal, nämlich im Hamburger Planetarium statt. Geehrt wurde die Bochumer Band "Echoes Of Swing", die an diesem Tag auch ihre neue CD "Message From Mars" vorstellte. Swinging Hamburg e.V. begründete ihre Entscheidung damit, dass diese Band mit einer musikalische Perfektion und neuen, heiteren Arrangements mit herausragender melodisch-swingender Solistik eine nahezu in Vergessenheit geratene, Ende der 1930er Jahre entstandene Spielweise kleiner Formationen, wieder zu neuem Leben erweckt. Die Jury war der Meinung, dass diese Band mit Ihrer Musik beweist, dass man durchaus mit neuen Titeln und Melodien auch heute noch authentisch-überzeugend interpretieren kann.
Alle Preisverleihungen werden medienwirksam bei Radio-und -Fernsehproduktionen oder auf großen Konzerten vorgenommen um damit vor einer großen Öffentlichkeit diese ganz besondere Bedeutung des Vorgestellten hervorzuheben.